Montag, 2. November 2015

Wie Indien ist, oder: Warum du nach Indien reisen solltest - Travel

Anfang des Jahres war ich für zwei Monate in Indien. Hauptsächlich war ich dort, um an einem sozialen Projekt mitzuarbeiten. Trotzdem hatte ich aber noch genug Zeit, um etwas herumzureisen und Indien kennenzulernen.
Hier kommst du zu meinem ersten Artikel, in dem ich darüber geschrieben habe, was man bei den Vorbereitungen für eine Reise nach Indien beachten sollte.
Heute geht es darum, wie Indien ist bzw. wie ich es empfunden habe.



Gastfreundschaft & Gefahr
Von Frauen, die in Indien alleine unterwegs sind, hört man viel. Und besonders viel davon, wie gefährlich das ist und was alles passiert.
Ich muss aber sagen, dass man sich davon nicht abschrecken lassen sollte! Mir ist auf meiner ganzen Reise nicht einmal etwas passiert. Mir wurde nichts geklaut, ich saß ohne Probleme nur mit Männern alleine in einer Rikscha, ich hatte nie Angst. Natürlich sollte man Nachts nicht alleine unterwegs sein. Und natürlich kommt es immer auf die Region an, in der man sich befindet. Aber in Städten, in denen des öfteren Touristen sind, kann man sich tagsüber sehr wohl alleine auf die Straße trauen.
Außerdem waren alle immer sehr hilfsbereit zu mir. Besonders Angestellte und Wärter in öffentlichen Gebäuden oder Sehenswürdigkeiten waren immer äußerst freundlich. Auch mit keinem anderen Menschen musste ich schlechte Erfahrungen sammeln - im Gegenteil.


Pracht & Schönheit
Sicherlich ist nicht alles so bunt und glitzernd in Indien, wie man es in den Bollywood Filmen sieht.
Saris in prächtigen Farben mit wunderschönen Bestickungen gibt es aber tatsächlich. Trotzdem sollte man sich nicht erwarten, dass jede Frau einen solchen täglich trägt, schließlich tragen wir im Alltag auch nicht immer unser schönstes und teuerstes Gewand.
Paläste und Tempel à la Taj Mahal gibt es auch zur Genüge und an Marmor und Prunk wurde hierbei nicht gespart. Neben vielen kaputten Häusern und Hütten ein krasser Gegensatz und doch wunderbar zum Anschauen und Träumen.










Lärm und Schmutz
Indien ist laut und dreckig. Sicher nicht immer, aber oft. Das klingt im ersten Moment sehr negativ, aber für mich ist es ein Grund, dieses Land zu lieben. Es macht Indien aus und gehört dazu. Auf der Straße wird ständig gehupt - Nicht nur beim Überholen oder wenn jemand im Weg ist sondern sowieso einfach immer. Viele Leute, viel Gerede, viele Rikschas mit lauten Motoren.
Müll sammelt sich auf den Straßen - ein System zur richtigen Entsorgung fehlt leider meistens. Wird der Müll zu viel, zündet man ihn einfach an. Dass dabei auch mal eine Menge Plastik verbrannt wird, ist normal. Grundsätzlich fliegt eine Menge Staub und Dreck in der Luft herum oder sammelt sich am Boden und fordert eine gute Waschmaschine (die in Indien eher selten vorhanden ist) oder, dass man sich einfach damit abfindet und seine deutsche Pingeligkeit einfach mal ablegt.



Kreuz & Quer und doch so entspannt
Passend zum Gehupe der Rikschas fahren diese auch noch kreuz und quer. Straßenverkehrsordnung ist in Indien ein Fremdwort und wenn ich mal eine Ampel gesehen habe, fühlte sich das gleich richtig komisch und europäisch an. Generell ist aufgrund der vielen Leute an so manchem Fleck ein ziemliches Chaos. Aber auch hier gilt: Einfach mal den Europäer zu Hause lassen und alles so kommen lassen, wie es eben kommt. Komischer Weise klappt nämlich trotzdem alles ganz gut. Und obwohl es so chaotisch und hektisch zu gehen kann, kann man in Indien wunderbar entspannen. Weil man den Europäer in sich ab Besten ganz schnell, ganz tief wegschließt. Man sollte sich einfach mal weniger Gedanken machen. In Indien gibt es neben den Plätzen mit den vielen Leuten auch genug wunderbare Landschaft mit viel Ruhe.


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